Konsolidierung im Mittelabschnitt
Der SC Herisau versuchte nun die Oberhand zu gewinnen und machte mächtig Druck aufs Tor von Ramon Metzler. Die Luchse spielten in dieser Phase „System Hühnerhaufen“ und gestanden dem Gegner sogar zwei Tore aus dem Gewühl heraus zu und lagen erstmals mit 2:3 in Rückstand. Die Reaktion liess aber nicht lange auf sich warten, denn Damian Holenstein konnte noch vor Spielhälfte ausgleichen. Eine doppelte Überzahl mussten die Luchse ungenutzt verstreichen lassen, Sandro Speck im Herisau Tor liess sich nicht bezwingen. Ein offener Schlagabtausch auf beachtlichem Niveau, beide Teams auf Augenhöhe und daher war auch das Teeresultat 3:3 unentschieden.
Taktisch kluges Schlussdrittel
Viele glaubten nun dass der nächste Treffer die Partie entscheiden könnte und so gingen beide Teams mit der nötigen Absicherung nach hinten in den letzten Spielabschnitt. Ein Lapsus der SCR Verteidigung ermöglichte dem SC Herisau einen Konter, Marc Grau zog alleine los. Dieser liess dank seiner Routine Ramon Metzer keine Chance und brachte die Bären wieder in Front. Der SC Rheintal sichtlich bemüht, das Spiel wieder zu kehren, rannte lange vergeblich an. Als viele schon mit einem knappen Herisauer Sieg rechneten, musste auf beide Seiten je ein Spieler auf die Strafbank. Noch waren knapp zwei Minuten zu spielen. Trainer Roger Nater, der Appenzeller in Rheintaler Diensten, setzte alles auf eine Karte. Er nahm nach seinem Time Out den Torhütter heraus und liess seine Mannen so Powerplay spielen. Die Bären wehrten sich nach Leibeskräften, doch acht Sekunden vor Schluss ging die List der Luchse auf. Yanik Bodemann, für viele überraschend im Aufgebot, konnte zum Ausgleich einschiessen. Je einen Punkt für beide Teams und um den Zusatzpunkt gab es eine Verlängerung. Dies wurde mit 3 gegen 3 Feldspieler bestritten, was die Spannung zusätzlich ansteigen liess. Herisau versiebte die ersten zwei Chancen, im Gegenzug konnte Sandro Bartholet seine kaltblütig nutzen und die Scheibe im Tor versenken. Der Jubel der Hausherren über den Sieg war fast grenzenlos. Die über 400 Zuschauer natürlich begeistert und zufrieden, niemand hatte mit fünf Punkten und dem 6. Platz nach drei Spielen gerechnet. Solche Spiele machen Lust auf mehr. Ein toller Unterschied auch im Spielaufbau und Tempo im Vergleich zur letzten Saison, und die Gewissheit, dass der SC Rheintal mithalten kann.
Dies wurde dann auch am anschliessenden Supporterapéro festgestellt und die Mannschaft entsprechend gefeiert.
Weiter geht es schon am kommenden Mittwoch, 10. Oktober 2018 in Romanshorn gegen die Pikes Oberthurgau, Spielbeginn 20.00 Uhr.
Nächstes Heimspiel am Samstag 13. Oktober 2018 in Widnau gegen den EHC Uzwil. Spielbeginn 17.30 Uhr