Austria Lustenau Trainer Markus Mader: „Das war einzigartig!“

Trainer Markus Mader im Interview. (Foto: APA/ Dietmar Stiplovsek)

Gleich in seiner ersten Saison als Trainer des SC Austria Lustenau schaffte Markus Mader, was etlichen Vorgänger verwehrt blieb: mit Grün-Weiß durfte der 54-jährige Übungsleiter in seiner Premierensaison im Reichshofstadion gleich den Meistertitel in der 2. Liga und damit die Rückkehr in die Bundesliga bejubeln. Im Interview spricht der gebürtige Bregenzer über das Jahr 2022, das für alle Austrianer noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Hand aufs Herz, Markus – hättest du dir vor einem Jahr erträumt, wohin deine Reise mit der Austria bisher gegangen ist?

Natürlich nicht, das war auch nicht so zu erwarten. Aber ich habe mich damals sehr auf die Aufgabe Austria Lustenau gefreut und bin auch dankbar, dass mich unser Sportgremium für diese Aufgabe ausgesucht hat.

Noch ein Blick etwas weiter zurück. Am 13. Mai beim Auswärtsspiel in Horn durftet ihr den langersehenten Aufstieg in das Oberhaus feiern. Wo habt ihr deiner Meinung nach den Grundstein dafür gelegt?

Also in der Herbstsaison haben wir einfach drauf los gespielt und herzerfrischenden Offensiv-Fußball gezeigt. Dann haben wir offen ausgesprochen, dass wir aufsteigen wollen, wussten aber auch, dass es noch ein langer Weg wird. Nach den Niederlagen gegen FAC und Wacker war sich jeder sicher, dass wir es schon wieder verbocken. Aber nicht wir, denn dann kam Amstetten und von dort an haben wir bis auf ein Remis gegen Blau-Weiß Linz alles gewonnen. Da kann man nur stolz sein, was unser Team da geleistet hat.

Eine Woche später folgte im Reichhofstadion vor Tausenden von Fans die Meisterfeier. Wie hast du den Tag erlebt und was waren das für Gefühle für dich?

Der Tag und die Spielvorbereitung verlief eigentlich wie immer, dann haben wir Videos von der Stimmung außerhalb des Stadions gesehen und dann ist diese Stimmung ins Stadion übergeschwappt – und das war einzigartig und erzeugte ein richtiges Gänsehaut-Feeling. Wir gewannen souverän und dann konnte die Party losgehen. Das war schon richtig cool wie alle Fans, Freunde, Gönner und Austrianer mit uns gefeiert haben!

Angekommen im Oberhaus seid ihr mit erfolgreichen Auftritten gestartet, was mit dem Derbysieg in Altach gipfelte. Hättest du deiner Mannschaft einen solchen Start zugetraut?

Wir wussten, dass die Auslosung eigentlich gar nicht so schlecht für uns ist. Aber dass es so gut geht, haben wir nur im insgeheimen gehofft. Und dann hatten wir auch oft das Glück auf unserer Seite. Aber wenn man gesehen hat, wie die Jungs trainiert haben und mit welchem Spaß sie ihrer Arbeit nachgegangen sind, war das nicht nur Zufall.

In Folge gab es einige Partien, in denen es knapp zu keinen Punkten reichte. Der vierte Saisonsieg gelang ausgerechnet am letzten Spieltag des Jahres erneut gegen die Altacher. Was ziehst du für ein Fazit für das erste Halbjahr in der Bundesliga?

Das wir auch oft verlieren werden, haben wir gewusst – zumindest war es mir klar – und so ist es auch gekommen. Aber wir haben von 16 Spielen zehnmal nicht verloren, das kann sich schon sehen lassen. Somit fällt das Fazit positiv aus, nicht zu vergessen die Spiele bei Rapid vor 18.000 Zuschauern oder die beiden gewonnenen Derbys.

Abschließend noch der Blick in die nahe Zukunft – was sind deine Ziele mit Team für das Frühjahr?

Wir haben von Beginn weg die Ziele klar definiert: kurzfristig wollen wir immer das nächste Spiel gewinnen – mittelfristig wollen wir den Klassenerhalt schaffen und langfristig wollen wir uns in der Bundesliga etablieren und auf Jahre hinaus dortbleiben!

Quelle: Austria Lustenau

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