Der FC Wil trifft Morgen auf den FC Aarau

«Ungleiche Vorzeichen im ewigen Duell» lautete der Titel der letzten Matchvorschau gegen den FC Aarau. 15 Runden waren in der Challenge League gespielt, als der FC Wil 1900 im heimischen Bergholz auf die Aarauer trafen, die ihres Zeichens einen Punkt Vorsprung auf die Äbtestädter hatten. Es war damals das Duell des formstärksten gegen das formschwächste Team der Dieci Challenge League. Hatten die Wiler in den zuvor gespielten vier Spielen zehn Punkte geholt und ritten auf einer veritablen Erfolgswelle, sah die Gefühlslage der Rüebli-Ländler ungleich trister aus. Der Kranz brannte kurz vor der Adventszeit in Aarau. 2:2 hiess es schliesslich nach 90 Minuten und die Wiler sahen sich einem ausserordentlich starken Gegner gegenüber. Die Partie war so etwas wie die Kehrtwende für die Equipe von Coach Keller.

Der FC Aarau verlor seither keine einzige Partie mehr, und holte in sieben Spielen 19 Punkte. Die Wiler ihrerseits erkämpften sich in derselben Zeitspanne lediglich deren sieben. Und so liegt Aarau heute 13 Punkte vor der Mannschaft Iacopettas und strahlt von der Tabellenspitze der Challenge League. Was spricht für den FC Wil 1900? Die Rolle des Riesentöters? Die Euphorie nach dem Sieg gegen Schaffhausen? Die ungebremste Torflut oder die etwas stabilere Verteidigung? Möglicherweise: Die Favoritenrolle liegt aber klar bei den Aarauern, die den Vorsprung auf den ersten Verfolger Winterthur vergrössern und den alten Traum des Aufstiegs diese Saison realisieren möchten.

Wenn die beiden Teams aufeinandertreffen, ist es (natürlich wie immer) auch ein Duell der Torhüter. Spielte Aarauer Keeper Simon Enzler bereits zehn Mal in dieser Saison zu null und hält dabei den Challenge League Rekord, feierte Wils Keller erst vier Shutouts und musste mehr als doppelt so häufig diese Saison hinter sich greifen. Dafür ist Keller nach wie vor der beste Penalty-Killer der Liga.

Ein Blick auf die Wiler Verletztenliste zeigt, dass nur noch Sebastian Malinowski und Argtim Ismaili die Partie verpassen werden. Zurück sind auch die zuletzt gesperrten Brahimi und Dickenmann. Philipp Muntwiler sitzt seine zweite Sperre nach der roten Karte im Spiel gegen Winterthur ab. Der Rekurs wurde abgelehnt.

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