FC St.Gallen erreicht die Ligaphase der Conference League nach dramatischem Elfmetersieg gegen Trabzonspor

Bild: FCSG

Der FC St.Gallen hat sich in einem nervenaufreibenden Rückspiel gegen Trabzonspor in die Ligaphase der UEFA Conference League gekämpft. Dank eines 6:5-Sieges nach Elfmeterschießen avanciert der 29. August zu einem historischen Datum für den Ostschweizer Fußball – elf Jahre nach dem „Wunder von Moskau“ erleben die Fans nun das „Wunder von Trabzon“.

Im heißen und feuchten Klima von Trabzon begann das Spiel ausgeglichen. Beide Teams tasteten sich ab, wobei der FC St.Gallen zunehmend die Kontrolle übernahm. In der 31. Minute zahlte sich das konsequente Spiel der Grün-Weißen aus, als Chadrac Akolo einen klugen Pass auf Isaac Schmidt spielte. Dieser schlenzte den Ball sehenswert ins Netz und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung – sehr zum Ärger der 25.000 heimischen Fans, die ihr Team mit einem Pfeifkonzert in die Halbzeit verabschiedeten.

Trabzonspor kämpft zurück

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Trabzonspor den Druck. In der 51. Minute konnte St.Gallen-Keeper Zigi einen gefährlichen Schuss gerade noch über die Latte lenken. Doch die folgende Ecke nutzte der Gastgeber eiskalt, als Destan per Kopf zum 1:1 ausglich. Das Stadion erwachte und die Intensität auf dem Spielfeld nahm zu. St.Gallen überstand diese Druckphase und es ging mit einem 1:1 in die Verlängerung.

Verlängerung und Elfmeterschießen: Nerven aus Stahl

Die 30 Minuten Verlängerung waren geprägt von Krämpfen und müden Spielern. Beide Teams schienen sich auf das Elfmeterschießen vorzubereiten, das schließlich die Entscheidung bringen sollte. In der 110. Minute hielt St.Gallen den Atem an, als Trézéguet einen Freistoß ans Lattenkreuz nagelte. Doch der FC St.Gallen überstand auch diese letzte brenzlige Situation und es kam zum Showdown vom Punkt.

Trainer Enrico Maassen entschied, seine Spieler nicht selbst über das Schießen der Elfmeter entscheiden zu lassen, sondern stellte die Schützen direkt auf. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies: Alle fünf Schützen des FC St.Gallen verwandelten sicher. Trabzonspors letzter Schütze, Savic, konnte dem Druck nicht standhalten und setzte den Ball an die Latte. Ambrosius schoss daraufhin St.Gallen mit seinem Treffer zum 6:5-Sieg und ins Glück.

Historischer Erfolg für den FC St.Gallen

Mit dem Triumph in Trabzon zieht der FC St.Gallen in die Ligaphase der UEFA Conference League ein und wird auch im Herbst auf internationaler Bühne vertreten sein. Dieser Erfolg wird in der Ostschweiz wohl noch lange in Erinnerung bleiben und könnte den 29. August zu einem neuen Feiertag für die Grün-Weißen machen.

Telegramm:

Trabzonspor – FC St.Gallen 5:6 n.E. (0:1, 1:1)
Papara Park, Trabzon – 25.000 Zuschauer

Tore:
31. Schmidt (Akolo) 0:1, 52. Destan (Barisic) 1:1.
Elfmeterschießen:
Denswil 2:1, Milosevic 2:2, Trézéguet 3:2, Vallci 3:3, Barisic 4:3, Cisse 4:4, Dragus 5:4, Toma 5:5, Savic verschießt, Ambrosius 5:6.

Aufstellungen:
Trabzonspor: Cakir; Tufan (46. Malheiro), Savic, Denswil, Barisic; Yokuslu (90.+1 Lundstram), Mendy; Visca (91. Yildrim), Bardhi (46. Canak), Orsic (75. Trézéguet); Destan (75. Dragus).

FC St.Gallen: Zigi; Schmidt (61. Faber), Ambrosius, Vallci, Okoroji (85. Yannick); Görtler (Cap.), Stevanovic, Witzig (61. Csoboth); Toma; Geubbels (72. Cisse), Akolo (46. Milosevic).

Bemerkungen:
Freistoß von Trézéguet in der 110. Minute ans Lattenkreuz. St.Gallen ohne Nuhu, Quintillà, Fazliji (alle verletzt) und Karlen (nicht im Aufgebot).

Quelle: FCSG

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