Legende: Die vier Innerrhoder-Torschützen und ihr Torhüter (von links): Tizian Keller, Simon Baumann, Martin Prekop, Andrej Hörler und Lars Manser. Bild: mk
Mit einem nicht unbedingt erwarteten aber sehr erfreulichen 4:2 Erfolg in Uznach, startete die 1. Herrenmannschaft des FC Appenzell in die neue Meisterschaftssaison. Trotz diesem Sieg werden die Bäume aber nicht in den Himmel wachsen und die Equipe wird weiterhin hart arbeiten müssen.
Die 1. Mannschaft von Uznach war in der ersten Halbzeit ganz klar die spielbestimmende Equipe. Die Appenzeller standen oft zu tief und liessen sich zu weit in die eigene Hälfte drücken. So waren die Gäste mehr oder weniger „nur“ mit Defensivarbeiten beschäftigt. Die einheimische Offensive zeigte sich jedoch relativ harmlos oder scheiterte immer wieder am überragenden 34-jährigen Torhüter Martin Prekop, der alles abwehrte was auf sein Tor kam.
Appenzeller Kaltblütigkeit
Eindrücklich war an diesem Tag die kaltblütige Chancen-Auswertung der Appenzeller. So geschehen in der 11. Minute als Sokol Shabani einen Eckball auf den weiten Pfosten schlug und Andrej Hörler mit dem Kopf unbedrängt zum 1:0 verwerten konnte.
Das Tor fiel komplett entgegen dem Spielverlauf, denn Appenzell verlor die Bälle zu rasch und war von aussen betrachtet die schwächere Mannschaft.
In der 32. Minute legte Raphael King auf Simon Baumann zurück, welcher mit einem Schuss aus rund 18 Meter ins weite Eck zum 2:0 für Appenzell traf. Dies zum Thema Appenzeller Effizienz.
Konterfussball in Hälfte 2
Dem Gäste-Team gelang es dann in der zweiten Hälfte etwas höher zu stehen und konnten die gegnerischen Angriffe dadurch bereits im Mittelfeld unterbinden. Uznach blieb jedoch durch Standardsituationen, insbesondere mit gefühlten 30 Eckbällen, immer wieder brandgefährlich.
Mit ihren schnellen Spielern sorgten die Innerrhoder jedoch immer wieder für Nadelstiche und das 3:0 war der Lohn für schnell vorgetragene Konterangriffe. Nach einem Zuspiel von Simon Baumann erzielte der neu ins Spiel gekommene Lars Manser mit einem scharfen Schuss von links das 3:0 für Appenzell.
Uznachs Aufbäumen
Nach einem herrlichen Angriff über die Linke Seite erzielten die Einheimischen in der 74. Minute aus 16 Meter mit einem satten Schuss ihren ersten Treffer. In der 86. Minute wehrten die Appenzeller zuerst einen Kopfball ab, agierten aber zu wenig konsequent und ein Schuss von der Strafraumgrenze landete im linken Eck. Appenzell führte nur noch mit 3:2. Uznach drückte nun auf den Ausgleich.
In der dritten Nachspielminute verwertete dann aber Tizian Keller eine Hereingabe von Lars Manser mit seinem ersten Treffer in der 1. Mannschaft zum viel umjubelten 4:2 Erfolg.
Fazit
Mit den Anschlusstreffern der Platzherren in der Schlussviertelstunde wurde es nochmals unnötig spannend. „Aber mit der gefährlichsten Waffe an diesem Tag, den schnellen Gegenangriffen, konnten wir das Spiel glücklicherweise gewinnen“, freute sich Trainer Patrik Lenzi.
Auf Grund der Spielanteile hätte Uznach mehr verdient gehabt, wenn man die Chancen-Auswertung bzw. Effizienz heranzieht, dann ist der Sieg der Innerrhoder jedoch verdient, auch wenn nicht mehr die ganz gute Leistung wie im Cup vor einer Woche gelang.
Appenzell:
Martin Prekop; Damian Moser, Andrej Hörler, Jonas Signer, Lorenz Keller, Sokol Shabani (ab 84. Min. Florian Dörig), Simon Baumann, Raphael King (ab 63. Min. Roger Fässler), Mario Breitenmoser (46. Min. Rafael Koch), David Köppel (ab 52. Min. Lars Manser), Christian Sutter (ab 80.Min. Tizian Keller).
Autor: Martin Kradolfer