HCD verliert Klasse-Match unglücklich

Foto: Maurice Parrée

Der HCD hat am Dienstagabend sein Hinspiel im Champions-League-Achtelfinal gegen Finnlands Meister Tappara Tampere mit 0:1 verloren. Den einzigen Treffer kassierten die Davoser in der hochstehenden Partie durch einen Shorthander von Petteri Puhakka in der 33. Minute.

Beim HCD gab es schon vor dem Anpfiff gute Nachrichten. Nati-Verteidiger Michael Fora sowie die beiden Schweden Leon Bristedt und Dennis Rasmussen, die zuletzt allesamt mindestens zehn Meisterschaftspartien verpasst hatten, kehrten ins Team zurück. Auch Sven Jung, der vor zweieinhalb Wochen von einem Puck im Gesicht getroffen worden war, konnte wieder mittun. Die noch verletzten Dominik Egli und Thomas Wellinger dürften in Bälde ihr Comeback geben. Einzig Yannick Frehner muss sich nach seiner Knieoperation noch länger gedulden.
Für ein Novum sorgte HCD-Coach Christian Wohlwend. Er formte mit Magnus Nygren, Klas Dahlbeck, Bristedt, Rasmussen und Joakim Nordström einen kompletten Schweden-Block. Das Spielgeschehen prägten zu Beginn allerdings die Finnen von Tappara Tampere. Der Meister aus dem Land des amtierenden Olympiasiegers und Weltmeisters fiel mit viel Tempo, hoher Intensität, präzisen Pässen und guter Puckkontrolle auf. Die Davoser waren in der Anfangsphase weitgehend mit Defensivaufgaben beschäftigt. Der starke HCD-Goalie Gilles Senn stand oft im Mittelpunkt. Erst in der zweiten Hälfte des Startdrittels tauchten auch die Bündner einige Male gefährlich vor Tappara-Keeper Christian Heljanko auf. Das Remis nach 20 Spielminuten entsprach so dem Spielverlauf.
Der Mittelabschnitt war geprägt von einem ausgeglichenen, attraktiven Schlagabtausch. Das Spielgeschehen wogte in hohem Tempo hin und her. Erst in der ersten Boxplay-Phase gerieten die Davoser unter Dauerdruck. Sie überstanden das Penaltykilling mit grossem Einsatz schadlos. Umso ärgerlicher war, dass die Gastgeber kurz darauf den ersten Gegentreffer in Überzahl kassierten. Nach Puckverlust von Enzo Corvi nutzte Petteri Puhakka den Konter zum Führungstreffer für die Finnen (33.). Die beste Gelegenheit zum Ausgleich präsentierte sich den Gastgebern danach in ihrem zweiten Powerplay. Sie kreierten zwar zahlreiche gute Abschlussmöglichkeiten, brachten den Puck aber nicht an Heljanko vorbei.
Im dritten Drittel tat der HCD das einzig Richtige: Er forcierte die Offensive, ohne die Defensive zu entblössen und dem Gegner ins offene Messer zu rennen. Trotz energischer Offensive und auch einigen guten Torchancen gelang es den nun dominierenden Bündnern jedoch nicht, die sattelfeste Tappara-Abwehr zu bezwingen. Die Chancen für ein Weiterkommen in der Champions League sind für die Davoser dennoch intakt. Dazu ist im Rückspiel ein Sieg mit zwei Toren Differenz nötig.

Vor dem Champions-League-Rückspiel am kommenden Dienstag in Tampere stehen für den HCD in der Schweizer Meisterschaft noch zwei Auswärtsspiele an. Am Freitagabend sind die Bündner zu Gast bei Fribourg-Gottéron, 24 Stunden später treten sie in Zürich gegen die ZSC Lions an.

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