Kampf überwog Rasse und Klasse!

Dank einer starken Leistung des Gästehüters war die Partie bis zum Schluss extrem spannungsgeladen. Huwyler hielt seine Mannschaft mit mehreren spektakulären Paraden im Spiel und zeigte eine herausragende Leistung.

Die Revanche für die beiden Niederlagen gegen Ibach in der Aufstiegsrunde ist dem FC Altstätten leider nur halbwegs geglückt! Die Rheintaler kämpften zwar verbissen, aber zum erhofften Sieg fehlte die Kaltblütigkeit vor dem Tor! Das Spiel war ansehnlich und lebte von der Spannung und dem Kampf. Spielerische Elemente sahen die erneut zahlreich aufmarschierten Zuschauer nur selten.

Nationalliga B: FC Altstätten – FC Ibach 1:1 (0:1)

Telegramm:

GESA – 1800 Zuschauer – Tore: 19` Fässler 0:1, 68` R.Moser 1:1 – Schiedsrichter: Affolter (Bülach)

Altstätten mit: Rieser, L.Moser, Huber, Ruess, Steuble, Schmid, Buschor (ab 46` Schweizer – ab 60 Mätzler), Heeb, Secci, Stieger, R.Moser.

Bemerkungen: Altstätten ohne Weishaupt (abwesend) – 29` Schuss von Stieger an die Lattenunterkante!  – sehr kalter Wind – Ecken 11:3!

Altstätten geriet bereits in der 19.Minute in Rücklage! Das Gefüge zwischen Mittelfeld und der Abwehr war auch heute die Schwachstelle im Spiel der Einheimischen, denen man aber erneut attestieren musste, dass der Kampf angenommen wurde und die technischen Mängel mit einer enormen Laufbereitschaft kompensiert wurde! Kurz nach dem 0:1 enteilte Stieger der gesamten Abwehr von Ibach und drosch das Leder völlig freistehend vor Huwyler, leider nur an die Lattenunterkante. Schade um die Chance, aber es war eine Art Weckruf für die Altstätter, die nun die Partie in den Griff bekamen und sich bis zur Pause mehrere Top- Chancen erspielten. Das 0:1 Halbzeitresultat war sehr schmeichelhaft für die Schwyzer und ihr Spielertrainer Fide Fässler war sichtlich erbost über die Leistung seiner Mannschaft. 

Auch nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild. Die Einheimischen drückten mit grosser Vehemenz auf den Ausgleich und die Fans waren längst erwacht! Sie trieben die Hasler-Elf in einen wahren Rausch und in der 68. Minute konnten sie endlich die Früchte ihrer Anstrengungen ernten. Moser erwischte Huwyler mit einem Geschoss aus dem Hinterhalt zum viel umjubelten Ausgleich. Altstätten wollte nun mehr, aber das kräftezehrende Powerplay forderte seinen Tribut! Beide Mannschaften eliminierten sich im Mittelfeld und liessen nichts mehr zu. Das 1:1 Schlussresultat war unter dem Strich zu wenig Lohn für Altstätten. Hadern mit dem Schicksal wäre aber sicher der falsche Ansatz, denn ein solches Chancenplus in 90 Minuten müsste eigentlich zwangsweise zum Sieg führen! 

Brutal: Spiel und Neuzugang Schlegel verloren

Nationalliga B: Aurore Biel – FC Altstätten 5:2 (3:1)

Telegramm:

Stadion Gurzelen Biel – 850 Zuschauer – Tore: 2`Schuster 1:0, 27` Berberat 2:036` Stieger 2:1, 38` Schuster 3:1,74`Stieger 3:2, 83` Pellaton 4:2, 85` Basi 5:2. 

Altstätten mit: Rieser, L.Moser, Huber, Ruess, Steuble (ab 46`Düring), R.Moser, Heeb, Schmid, Secci, Stieger, Schlegel.                  

Bemerkungen: Altstätten ohne Buschor (Ausland) und Mätzler,    Schweizer (beide verletzt) Lüchinger WK. – Rote Karten: 74`Burgisser – grobes Foul, 77`Schlegel – Nachtreten.  Ecken 5:3

Zwei Platzverweise, (Burgisser und Schlegel, das gleich bei seinem Debüt) gelbe Karten im Minutentakt, ein völlig hilfloser Schiedsrichter und Spieler die den Kopf verloren. Das ist das Fazit der knochenhart geführten Partie. 

Zu diesen bedauerlichen Erscheinungen kommt für den FC Altstätten noch die bittere Pille der bisher höchsten Saisonniederlage dazu. Und dass ausgerechnet gegen einen Gegner, bei dem sich Trainer, Spieler und Fans am ehesten Punktezuwachs erhofft haben! 

Es war eine, gelinde ausgedrückt, brutal harte Schlacht, bei der der masslos überfordert Spielleiter einen Teil der Verantwortung übernehmen muss. Er hatte es heute von Anfang an verpasst, die harte Spielweise zu unterbinden und unterbrach stattdessen wegen Kleinigkeiten pausenlos das Spiel. Diese Hektik auf dem morastigen Untergrund der altehrwürdigen Gurzelen übertrug sich auch auf die Zuschauerränge.  Das unfaire Heimpublikum und der FCA-Anhang überboten sich regelrecht mit wüsten Verbalattacken. Glücklicherweise kam es zu keinen Handgreiflichkeiten unter den Fans, denn der Pfeifenmann war heute, an diesem regnerischen Sonntag, der absolute Hauptdarsteller auf dem Spielfeld!  Eines darf man der Hasler-Elf sicher nicht unterstellen: Sie liess sich nie und zu keinem Zeitpunkt einschüchtern und hielt mit der berühmt-berüchtigten Rheintaler Kampfkraft, so gut es ging, dagegen. Genützt hat es freilich wenig. Kanterniederlage und Platzverweis von Neuzugang Schlegel!

Eine wahrlich geringe Ausbeute für die Altstätter und es ist zu hoffen, dass die Mannschaft im Rückspiel die Revanche positiv gestalten kann. Verdient hätte sie es allemal!

Stimme zu Spiel:                                                                                                                                                             Theo Stieger(FC Altstätten) «Alles lief gegen uns. Angefangen vom sehr frühen Rückstand, über die nicht unterbundenen Gehässigkeiten der Gastgeber bis hin zur roten Karte von Walter Schlegel wegen einer Nichtigkeit! Die Bieler haben den Sieg verdient, aber sie erkauften sich diesen mit äusserst unsportlichen Mitteln. Einen Schiedsrichterder einem Spiel mit einer so schwachen Leistung dermassen den Stempel aufdrückte, habe ich noch nie gesehen!»   

EIN GROSSER SIEG! 

Auf diese Überraschung musste Altstätten lange warten! Zwar mag das Ergebnis aus der Grenchen-Optik brutal erscheinen, aber niemand wird bestreiten können, dass die Einheimischen mit einer tadellosen und optimalen Leistung aufwarteten! Als die Fans den Match verloren gaben und die Gäste selbstsicher dem Sieg entgegenblickten, liess der Aussenseiter jenen Kampfgeist aufleben, mit dem in der Vergangenheit auch eine Liga tiefer so mancher Punkt errungen wurde. Die Karte, Teamwork, Einsatz und Zusammenhang trumpfte gegen den FC Grenchen! Diese Mannschaft ist verantwortlich für den grössten Erfolg in einem Meisterschaftsspiel in der Geschichte des Rheintaler Fussballs!

Altstätten schlägt Co-Leader FC Grenchen 2:1

Telegramm:

Gesa – 1’500 Zuschauer – Tore:   39` Bregy 0:1, 60 `Stieger 1:1, 86` Mätzler 2:1

Schiedsrichter: Friedrich (Seedorf, Debüt in der Nationalliga)

Altstätten: Rieser, L.Moser (ab `69` Mätzler), Huber, Ruess, Düring, Buschor, Schmid, Heeb, Secci (ab 88`Dietsche), Stieger, R.Moser.

Bemerkungen: Altstätten ohne Schweizer (Zerrung) – 69` Linus Moser verletzt ausgeschieden – Fans aus Grenchen zündeten nach Spielschluss auf der Stehrampe ihre Fahnen an!  Ecken – 6:6

Die Abwehr, oft unterstützt vom agilen Mittelfeld, musste auf der Hut sein, um einen frühen Verlusttreffer zu verhindern. In der Verteidigungszone bildete aber Düring, der erstmals nach seiner schweren Verletzung über die volle Distanz spielte, die eigentliche Entdeckung. Der Appenzeller folgte seinem Gegenspieler wie ein Schatten und war Ausgangspunkt so mancher Gegenattacken. Auch wenn die Verteidigung der stärkste Mannschaftsteil der Einheimischen war, liess sich ein Rückstand bei der ständigen Feldüberlegenheit der Gäste nicht verhindern. Bregy reagierte auf einen wuchtigen Flankenball am schnellsten und drückte den Ball über die Linie. Ohne Zweifel eine verdiente Führung! Bis zum Pausenpfiff brachte Altstätten die ambitionierten Solothurner durch Schmid und Stieger lediglich zweimal in Verlegenheit.

Torwart Rieser (Bild) hielt seine Mannschaft dank mehreren Glanztaten im Spiel

Gemessen an den Spielanteilen kam die Wende völlig überraschend! Die nachlässig gewordene Gästeabwehr liess sich genau nach einer Stunde aus der Fassung bringen. Heeb visierte einen weiten Bogenball den Stieger behändigte und eiskalt einnetzte! Die Gäste waren geschockt und spielten nun mit dem Feuer. 

Alles formierte sich in der Platzhälfte von Altstätten, sogar die Abwehrspieler schalteten sich in den Angriff ein und die Hasler-Elf hatte bange Momente zu überstehen. Da war die Chance zum Konter aber schon entdeckt, das Publikum aus der Lethargie getreten und der Kampfgeist erwacht. Plötzlich gelangen Aktionen und Ballstafetten und jeder Spieler machte Reserven frei. Es brannte im Strafraum mehrmals lichterloh, aber die Übersicht ging nie verloren. Je mehr Druck Grenchen aufsetzte desto häufiger boten sich Altstätten Möglichkeiten zum Gegenangriff. Und tatsächlich wurde eine solche Gegenattacke erfolgreich abgeschlossen! Ein langer Flankenball erreichte Mätzler, der mit dem Kopf wuchtig die 2:1 Führung bewerkstelligte. Grenchen gab sich aber nicht geschlagen und drückte mit aller Vehemenz auf den Ausgleich. In der 91` forderten die Gäste lautstark einen Elfmeter. Ein Prellball sprang an Buschors Unterarm aber der gut leitende Schiedsrichter sah dabei keinerlei Absicht und liess das Spiel weiterlaufen. Und dann war Schluss! Die Gesa, in den Schlussminuten zum Hexenkessel geworden, erlebte den Aufstand des Kleinen, der die Gunst der Stunde zu nützen verstand und die Fans feierten das fällige Erfolgserlebnis entsprechend! Ein grosser Sieg begleitet von einem toll mitgehenden Publikum. Einige Grenchener Fans entluden ihre Wut über diese Niederlage mit einer ganz speziellen Darbietung. Sie verbrannten ihre mitgebrachten Fahnen auf der Stehrampe und überschütteten ihre Mannschaft mit Hohn und Spott. Ein seltsames Schauspiel!

Stimme zum Spiel – Z.Cebninac (Trainer Grenchen)
Für diese Niederlage muss ich allein das Pech verantwortlich machen, das uns einen üblen Streich spielte. Sonst wäre es nicht möglich gewesen, dass Altstätten mit lediglich zwei Chancen zum Sieg kommt. Zum Schluss liess uns auch noch der Schiedsrichter im Stich, als er das klare Handspiel von Buschor im Strafraum nicht ahndete!

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