Knapper Sieg gegen den Meister

Der Davoser Dominik Egli, rechts, gegen den Zuger Torhueter Luca Hollenstein, im Eishockey-Qualifikationsspiel der National League zwischen dem HC Davos und dem EV Zug, am Samstag, 28. Januar 2023, im Eisstadion in Davos (KEYSTONE/Juergen Staiger).

Der HCD hat am Samstagabend in einer hochkarätigen Partie Meister Zug mit 1:0 bezwungen. Dennis Rasmussen erzielte den einzigen Treffer im Powerplay 17,7 Sekunden vor der zweiten Pause. Aus der defensiv starken und disziplinierten Davoser Defensive ragte Torhüter Gilles Senn heraus. Er wehrte bei seinem Shutout alle 31 Zuger Schüsse ab.

Abgesehen vom gewohnten Wechsel auf der Torhüterposition, diesmal mit Gilles Senn, trat der HCD mit der gleichen Formation an, die am Freitagabend in Freiburg gegen Gottéron mit 3:2 gewonnen hatte. Der HCD nahm den Schwung gleich mit. Weil auch die Zuger zügig nach vorne spielten, entwickelte sich für die Zuschauer im ausverkauften Davoser Eisstadion eine attraktive Partie. Trotz des Vorwärtsgangs und guten Tempos liessen die Abwehrreihen beidseits anfänglich nur wenige gefährliche Abschlussgelegenheiten zu. Erst in den letzten sechs Minuten vor der ersten Pause kamen Klas Dahlbeck, Matej Stransky, Andres Ambühl und Leon Bristedt dem Führungstreffer nahe. Auf der Gegenseite streifte der Puck in der Schussminute des Startdrittels nach einem Schuss von Sven Sven Senteler die Latte. 
Die Anfangsphase des Mitteldrittels prägten die Zuger in einer Powerplayphase. Eben von der Strafbank zurück, lancierte Enzo Corvi Dominik Egli, der nur knapp an Zug-Goalie Luca Hollenstein scheiterte. Es sollte für längere Zeit die letzte Torchance der Platzherren bleiben. Die Schweizer Meister aus Zug übernahmen das Spieldiktat, trafen aber auf eine gut positionierte und disziplinierte Davoser Defensive mit einem starken Senn im Tor. Glück beanspruchte er bei einem Pfostenschuss von Dario Simion (31.). In der Schlussphase des zweiten Drittels glichen die Bündner nicht nur das Spielgeschehen wieder aus. Aus guten Positionen verpassten zunächst Rasmussen und dann Knak mit einem Pfostenschuss den Führungstreffer. Dann packte Hollenstein einen Big Save nach einem Knaller von Joakim Nordström aus. 17,7 Sekunden vor der zweiten Pause bekam der Zug-Goalie die Schlitzohrigkeit von Rasmussen zu spüren. Im Powerplay schoss der Schwede von hinter dem Tor Hollenstein an, von dessen Körper der Puck zum vielumjubelten Davoser Führungstreffer über die Torlinie abprallte. 
Die Zuger waren dadurch im Schlussabschnitt natürlich gezwungen, ihre Angriffsintensität noch zu erhöhen. Logischerweise erhielten sie Spielvorteile. Die Davoser „Mauer“ stand aber. In der 50. Minute verpasste Klas Dahlbeck bei einem Pfostenschuss die Vorentscheidung. Auch Knak brachte den Puck aus guter Position nicht im Zuger Tor unter (52). Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt in der letzten 78 Sekunden, als Ambühl die Strafbank drückte und Zug mit sechs Feldspielern den Ausgleich anpeilte. Aber auch unter diesen Voraussetzungen liess sich die Davoser Defensive nicht erwischen. Zudem konnte sie auf einen hervorragenden Senn zählen. Der HCD-Goalie feierte mit insgesamt 31 parierten Schüssen einen grossartigen Shutout.

Am Dienstagabend bestreitet der HCD bereits sein nächstes Meisterschafts-Heimspiel in Davos. Dann gastiert um 19.45 Uhr der Tabellenzweite Biel im Davoser Eisstadion.

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