Ohne zu glänzen gewinnt der Servette FC mit 2:0 gegen die Espen. Der FC St.Gallen war vor dem gegnerischen Tor zu wenig konsequent und auch zu umständlich.
Zwei unterschiedliche Halbzeiten hat der FC St.Gallen an diesem Abend gezeigt. In den ersten 45 Minuten war Servette das bessere Team und ging vor etwas mehr als 9000 Fans in der 13. Minute nach einem schönen und schnörkellosen Angriff in Führung. Die Gäste hatten hingegen nur wenige Torchancen, die zudem auch nicht besonders zwingend waren. Die Führung der Gastgeber zur Pause war verdient, wie auch der Trainer Peter Zeidler nach dem Spiel zugeben musste.
Doch nach der Pause agierten die Espen ganz anders. Vor allem mutiger und entschlossener. «Wir haben zu spät gemerkt, dass wir hier gegen ein sehr gutes Servette mithalten können», bedauerte Peter Zeidler, dass seine Spieler die erste Halbzeit zu harmlos auftraten. Zwischen der 50. und 71. Minute hatten sie jedoch mehrere teils sehr gute Tormöglichkeiten. Auch Servette-Trainer René Weiler konstatierte: «In der zweiten Halbzeit haben wir 25 Minuten gelitten und St.Gallen hätte ein Tor verdient gehabt.»
Aber just in dem Moment, als wir dem Ausgleich immer näher kamen, schoss der eingewechselte Jérémy Guillemenot das 2:0, obwohl St.Gallen den Angriff eigentlich schon abgewehrt hatte. Doch die Genfer waren vor dem Tor kaltblütig und nutzten ihre Chancen, während sie zu umständlich spielten und mit ihren Möglichkeiten fahrlässig umgingen. Sinnbildlich dafür steht die Hundertprozentige von Christian Witzig in der Nachspielzeit, als er den Ball aus wenigen Metern neben das Tor setzte. So müssen sie ohne Tore und ohne Punkte die Heimreise in die Ostschweiz antreten. (man)
Servette FC – FC St.Gallen 1879 2:0 (1:0)
Stade de Genève – 9’187 Zuschauer – SR Luca Cibelli (VAR Alessandro Dudic).
Tore: 13. Cognat (Tsunemoto) 1:0, 84. Guillemenot 2:0.
Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller (Cap.), Bronn, Mazikou (60. Magnin); Mir. Stevanovic, Cognat, Ondoua, Kutesa (68. Nishimura); Antunes (87. Severin); Crivelli (68. Guillemenot).
St.Gallen: Zigi (Cap.); Zanotti, Vallci, Diaby, Okoroji (46. von Moos); Schmidt (87. Sutter), Mih. Stevanovic (81. Konietzke), Witzig; Toma (81. Schubert); Geubbels (66. Ruiz), Akolo.
Verwarnungen: 36. Zeidler (Reklamieren), 41. Vallci (Foul).
Bemerkungen: Servette ohne Douline (verletzt), N’diaye, Onguéné, Rekik (alle nicht im Aufgebot). St.Gallen mit Watkowiak, Janitzek, Sutter, Schubert, von Moos, Möller, Ruiz, Konietzke (Ersatzbank) und ohne Stanic, Quintillà, Karlen, Görtler, Mambimbi, Fazliji, van der Venne, Milosevic (alle krank/verletzt), Dumrath, Nuhu, Krasniqi, Lymann (alle nicht im Aufgebot).
Quelle: FCSG