Sieg gegen den Meister

Der nächste Doppeltorschütze, der nächste Platzverweis, aber auch der nächste Dreier zu Hause. Dank zweier Tore von Julian von Moos vor der Pause besiegt der FC St.Gallen den FC Zürich mit 2:0.

Wenn der FC St.Gallen seine Fans im kybunpark empfängt, dann wird’s nie langweilig. Dies wird auch nahtlos in der neuen Saison fortgesetzt. 17’838 Fans sind gestern gegen den amtierenden Meister ins Stadion gekommen und sorgten wieder für Gänsehautstimmung.

Belohnt wurde dies nach 20 Minuten mit der Führung durch Julian von Moos, der von der Vorarbeit seiner Mitspieler profitierte. Zuerst erkämpfte sich Daouda Guindo mit viel Einsatz den Ball im Mittelfeld und wurde rüde gefoult. Doch Schiedsrichter Fähndrich liess das Spiel weiterlaufen, der Ball kam zu Emmanuel Latte Lath, und der legte den Ball nach einem tollen Antritt mustergültig quer vor das Tor, wo von Moos fast nichts mehr falsch machen konnte.

Das Spiel im kybunpark war nun so richtig lanciert, während die Zürcher meist nur mit hartem Einsteigen auf sich aufmerksam machten. Doch nach zwei weiteren Torchancen von den Espen, brauchte es in der 31. Minute auch das erste Mal den fliegenden Lawrence Ati Zigi, der den Schuss von Tosin parierte. Und es brauchte in der 42. Minute auch etwas Fingerspitzengefühl von Schiedsrichter Fähndrich, dass er Emmanuel Latte Lath nicht mit der Ampelkarte vom Platz stellte, als dieser – bereits verwarnt – seinen Gegenspieler im gegnerischen Strafraum am Arm zurückhielt.

Doch bis zum Pausenpfiff gab’s da nochmals eine bemerkenswerte Szene, nämlich die zweite Kiste von Julian von Moos. Wahnsinn, mit wie viel Wille sich der Stürmer an der Grundlinie gegen mehrere Zürcher durchsetzte und dann das 2:0 schoss. Nach Fabian Schubert, der gegen Winterthur vor der Pause zweimal traf, nun also der nächste Doppeltorschütze.

Damit sich nicht auch noch die gelbrote Karte gegen Winterthur – deswegen fehlte heute Captain Lukas Görtler gesperrt – wiederholt, ersetzte Peter Zeidler in der Pause den sonst starken Emmanuel Latte Lath durch Leonidas Stergiou. Und somit stellte er auch um im Mittelfeld, von der Raute mit Schubert hinter der Spitze zu einer Doppelsechs. Basil Stillhart rückte aus der Innenverteidigung neben Jordi Quintillà ins Mittelfeld, Schubert und von Moos waren nun Doppelspitze.

Doch den Platzverweis gab es dann doch noch in der 73. Minute – und zwar direkt Rot. Isaac Schmidt stieg hart gegen Gnonto ein, und nach Konsultation der VAR-Bilder stellte Fähndrich ihn vom Platz. Somit also wiederum mehr als 20 Minuten in Unterzahl. Und in diesen brauchten sie nebst viel Kampf auch das eine oder andere Mal Glück. In der 75. Minute traf Gnonto die Latte, nachdem zuvor schon Marchesano in der 69. Minute den Pfosten traf, und auch in der Nachspielzeit schepperte nochmals der Pfosten hinter Lawrence Ati Zigi, der sonst aber alle Chancen der Gäste zunichte machte. Der Goalie zeigte gestern wieder eine Weltklasseleistung und hielt das zweite Mal seinen Kasten rein.

Das will er sicher auch in einer Woche, wenn wir die Zürcher Wochen mit dem Auswärtsspiel gegen die Grasshoppers abschliessen, hoffentlich mit dem nächsten Sieg. (man)


FC St.Gallen 1879 – FC Zürich 2:0 (2:0)

kybunpark – 17’838 Zuschauer – SR Lukas Fähndrich.

Tore: 20. von Moos (Latte Lath) 1:0, 45.+1 von Moos (Sutter) 2:0.

St.Gallen: Zigi; Sutter, Stillhart, Maglica, Guindo; Witzig (60. Schneider), Quintillà (Cap.), Schmidt; Schubert (60. Akolo, 69. Besio); von Moos (82. Kräuchi), Latte Lath (46. Stergiou).

Zürich: Brecher (Cap.); Boranijasević, Omeragić, Mets, Guerrero (69. Aliti); Seiler (64. Marchesano), Hornschuh (64. Conde); Gnonto (85. Gogia), Krasniqi, Okita; Tosin (69. Santini).

Verwarnungen: 21. Boranijasević (Foul), 26. Latte Lath (Foul), 52. Kostadinović (Reklamieren), 78. Conde (Foul), 87. Gogia (Foul).

Bemerkungen: St.Gallen mit Watlowiak, Stergiou, Schneider, Kräuchi, Besio, Jaćović, Bytyqi, Akolo (Ersatzbank) und ohne Görtler (gesperrt), Guillemenot, Kempter (beide verletzt), Dumrath, Nuhu, Ruiz, Münst, Guidotti (alle nicht im Aufgebot). Zürich mit Kostadinović, Kamberi, Aliti, Selnaes, Santini, Marchesano, Conde, Kryeziu, Gogia (Ersatzbank) und ohne Dzemaili, Rohner (beide verletzt) Buschman-Dormond, De Nitti, Sauter (alle nicht im Aufgebot). – 69. Pfostenschuss von Marchesano. – 73. Rote Karte gegen Isaac Schmidt (Foul). – 75. Lattenschuss von Gnonto. – 95. Pfostenschuss von Zürich.

Quelle: FC St.Gallen

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