Starkes Wiler-Kollektiv besiegt zahme Alligatoren

Bestplayer Rasmus Enström verkürzte im Powerplay zum zwischenzeitlichen 1:4. (Bild: SwissUnihockey)

Durch den SV Wiler-Ersigen werden die Malanser dieses Wochenende bereits zum zweiten Mal von einem Berner Team bezwungen. Diesmal war es eine klare Angelegenheit, bei der die Punkte für die Bündner in weiter Ferne schienen.

Für einen Spieler war das Duell heute eine ganz besondere Angelegenheit: Matthias Störi, einst ein Alligator durch und durch, wurde das erste Mal seit seinem Abgang im Sommer zum Kräftemessen mit seiner alten Jugendliebe eingeladen. Lange ließ der Fideriser Abwehrhüne nicht auf sich warten. Nach nur wenigen Minuten marschierte er entschlossen in Richtung Daniel Münger und markierte das 1:0 mit einem platzierten Schuss in die weite Ecke. Was für ein Wiedersehen! Die Alligatoren fanden auch nach diesem frühen Gegentreffer nicht richtig ins Spiel und wurden über weite Strecken des Spiels von den Bernern regelrecht eingeschnürt. Zwar überstanden die Herrschäftler eine Unterzahlsituation nach einem Stockvergehen von Klesse, mussten jedoch vor der ersten Drittelspause noch zwei weitere Gegentreffer hinnehmen, während sie eine eigene Überzahlsituation ungenutzt verstreichen ließen.

Kaum war das Mitteldrittel eröffnet, schien es für die Alligatoren erneut düster auszusehen. Yannis Wyss erhöhte in der 23. Minute bereits auf 4:0, und die Hausherren ließen auch danach nicht locker. Aus dem Emmentaler Klammergriff konnten sich die Malanser erst befreien, als Jan Bürki für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Rasmus Enström nutzte nach einem druckvollen Powerplay die numerische Überzahl und verkürzte auf Pass von Jamie Britt. In der 35. Minute bot sich den Alligatoren erneut die Chance, mit einem Mann mehr zu agieren. Doch erst nach Ablauf der Strafe musste Yannik Flury hinter sich greifen, als Damian Rohner nach einem Fehler im Spielaufbau profitierte und auf 4:2 verkürzte. Doch die Berner stellten schnell den alten Vorsprung wieder her.

Mit nur zwei Linien versuchten die Alligatoren nun, sich aus der Bredouille zu befreien. Dieses Rezept brachte den Bündnern mehr Druck als zuvor, doch etwas Zählbares sprang bis zum Schluss nicht heraus. Persici und Louis, sowie Thöni ins leere Tor, nahmen den Malansern endgültig den Wind aus den Segeln. Auch das 9:2 von Bürki in Überzahl war am Ende nur noch Resultatskosmetik. Ein gebrauchter Abend für die Alligatoren.

Nun steht erst einmal die Nationalmannschaftspause an, bevor die Alligatoren am 27. Oktober in der heimischen Halle Lust die Grasshoppers aus Zürich empfangen. Nach den beiden Niederlagen dieses Wochenende soll gegen den Tabellen-Zweitletzten wieder ein Sieg her.

SV Wiler-Ersigen – UHC Alligator Malans 9:2 (3:0, 2:2, 4:0)
Sporthalle Sportzentrum Zuchwil, Zuchwil. 443 Zuschauer. SR Schuler/Sprecher.

Tore:
6. M. Störi (A. Hollenstein) 1:0.
16. M. Vogt (N. Siegenthaler) 2:0.
20. J. Bürki (M. Louis) 3:0.
24. Y. Wyss (S. Laubscher) 4:0.
28. R. Enström (J. Britt) 4:1.
37. D. Rohner 4:2.
38. M. Vogt (N. Siegenthaler) 5:2.
55. G. Persici (S. Laubscher) 6:2.
57. M. Louis (J. Bürki) 7:2.
57. G. Thöni (M. Vogt) 8:2.
60. J. Bürki (A. Hollenstein) 9:2.

Strafen:
3-mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
2-mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.

Best Players:
Jan Bürki (Wiler-Ersigen), Rasmus Enström (Alligator Malans).

Von Julian Fraiss / UHC Alligator Malans

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein