Im Playoff-Hinspiel der UEFA Conference League sicherte sich der FC St. Gallen 1879 im heimischen kybunpark ein torloses Unentschieden gegen den türkischen Spitzenklub Trabzonspor. Die Partie vor ausverkauftem Haus bot den Fans einen intensiven Schlagabtausch, der letztlich jedoch ohne Tore blieb – ein seltenes Szenario für die Espen.
Nach einer Serie von über 100 Spielen mit mindestens einem Tor endete das heutige Duell gegen Trabzonspor überraschend mit einem 0:0. Das torlose Unentschieden fiel vor allem aufgrund einer VAR-Entscheidung in der 86. Minute, die ein St. Galler Tor aberkannte. Willem Geubbels hatte den Ball per Kopf ins Netz befördert, doch der Schiedsrichter entschied nach Videostudium auf ein Foulspiel im Vorfeld des Treffers. „Der Schiedsrichter konnte mir nicht genau sagen, von wem, aber anscheinend wurde zu viel gezogen“, so Kapitän Lukas Görtler nach dem Spiel.
Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte Trabzonspor seine Klasse und drängte St. Gallen immer wieder in die Defensive. In der 8. Minute lenkte Lawrence Ati Zigi, der erneut eine überragende Leistung zeigte, einen Lupfer von Enis Bardhi an die Latte. Kurz vor der Pause vereitelte der St. Galler Schlussmann eine Doppelchance der Gäste mit zwei spektakulären Paraden. Eine Führung der Türken zur Halbzeit wäre nicht unverdient gewesen.
Starke zweite Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der FC St. Gallen deutlich stärker und konnte die Partie zunehmend ausgeglichener gestalten. Die Mannschaft von Trainer Enno Maassen zeigte eine engagierte Leistung und hielt mit dem favorisierten Gegner gut mit. „Das war wohl die beste Saisonleistung bisher“, kommentierte Görtler nach dem Spiel.
Die zweite Halbzeit gehörte phasenweise den Espen, die dem Sieg sogar nahe waren. Der nicht anerkannte Treffer von Geubbels brachte den kybunpark kurzzeitig zum Beben, bevor die VAR-Entscheidung die Euphorie dämpfte. Trotz des Rückschlags blieb St. Gallen weiterhin gefährlich und bewies, dass es auch gegen ein Team mit einem Kaderwert von rund 100 Millionen Euro bestehen kann.
Ausblick auf das Rückspiel
Mit dem 0:0 geht der FC St. Gallen nun mit einer soliden Ausgangslage in das Rückspiel in einer Woche in Trabzon. Trainer Maassen zeigte sich optimistisch und sieht in der starken Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit einen positiven Trend, den es in der Türkei fortzusetzen gilt.
Telegramm:
FC St.Gallen 1879 – Trabzonspor A.S. 0:0 (0:0)
kybunpark – 16’291 Zuschauer (ausverkauft) – SR Miguel Nogueira (POR), VAR André Narciso (POR).
Tore: keine.
Aufstellungen:
FC St. Gallen 1879: Zigi; Faber, Ambrosius, Vallci, Okoroji; Görtler (Cap.), Quintillà (34. Stevanovic), Witzig (72. Csoboth); Toma (72. Ruiz); Geubbels, Akolo (72. Cisse).
Trabzonspor: Cakir (Cap.); Tufan, Savic, Denswil, Barisic; Yokuslu (62. Lundstram), Mendy (84. Günes); Visca, Bardhi (73. Canak), Orsic (62. Trézéguet); Destan (84. Dragus).
Verwarnungen: Yokuslu (25.), Ruiz (80.), Barisic (81.), Geubbels (88.), Görtler (90.+1).
Mit dieser kämpferischen Leistung hat sich der FC St. Gallen eine gute Basis für das Rückspiel geschaffen, bei dem nun alles offen ist.
Quelle: FCSG
